Was gibt's besseres als ein wirklich gutes Schnitzel, ein gutes (und kaltes) Achterl Wein, gute Gespräche und ein gmiatliches Ambiente. Genau, nicht viel. Wir (bzw. eine von uns) fragen uns immer, was uns eigentlich verbindet. Nachdem unsere Freundschaft nun mittlerweile einige Jahre und einige Höhen und Tiefen auf dem Buckel hat, können wir von uns behaupten, dass wir hier zumindest eine (von vielen) Gemeinsamkeit gefunden haben. Auch wenn wir uns bei der Bewertung des Erlebnisses nicht immer einig sind, sind wir uns jedoch stets einig, dass wir es genießen gemeinsam im Wirtshaus zu sitzen. Manchmal zum Philosophieren, manchmal zum Genießen, manchmal zum Diskutieren und manchmal einfach
"nur" um zu essen. Und irgendwann haben wir dann auch beschlossen, dass wir daraus auch etwas Produktives machen können und unsere Wirtshaus-Liebe mit der Menschheit teilen sollten. Uns so ist er nach laaanger Vorbereitungszeit entstanden - unser Schnitzel-Blog. Der keinen Anspruch erhebt auf Richtigkeit, Vollständigkeit oder Professionalität. Aber der unserer Freude am Schnitzel,
dem Wein, der Wirtshauskultur und unserem Mitteilungsbedürfnis gerecht wird.
In Wien geboren, dann kurzzeitig (ok, die gesamte Kindheit und Jugend) von den Eltern zum behüteten Aufwachsen nach Niederösterreich (oder eigentlich in den Speckgürtel Wiens) "entführt" und so schnell als möglich wieder zurück nach Wien gekommen. Also ein waschechtes Wiener Madl - auch wenn Doris immer das Gegenteil behauptet. Und obwohl ich beruflich sehr viel im Ausland bin und das Reisen sehr liebe, schlägt mein Herz für Wien und ich könnte mir nicht vorstellen, woanders zu leben. Ich liebe es Wien zu Fuß zu erkunden und nach vielen Jahren immer wieder wunderbare Ecken in meiner Lieblingsstadt zu entdecken.
Und auch kulinarisch fühl ich mich meiner Heimat verbunden und versuche seit Jahren das beste Schnitzerl Wiens zu finden. Ein Schnitzerl außerhalb Wiens bestellen? Geht für mich gar nicht ;) (naja, jeder hat doch seine Prinzipien). Am liebsten vom Kalb, klassisch mit Erdäpfel-Vogerl-Salat und ohne Preiselbeeren. Und wenn's noch dazu von einem guten Veltliner in einem schönen Schanigarten an einem warmen Sommerabend begleitet wird, dann ist es eigentlich schon fast perfekt. Müssen wir nur noch über die richtige Begleitmusik dazu reden ;)
Als bekennende und eingefleischte Waldviertlerin macht einem die Großstadt eigentlich Angst.
Aber, die habe ich schon im zarten Alter von 18 überwunden. Damals bin ich aufgrund der Liebe nach Wien gezogen. Aus der Liebe zu einem Mann ist die Liebe zu Wien geworden. Trotz meiner
vielen Auslandsreisen und -aufenthalten, oder vielleicht gerade deshalb, bin ich froh und macht es mich stolz, in der lebenswertesten Stadt der Welt leben und arbeiten zu dürfen.
Aufgewachsen bin ich in einem Gasthof im südlichen Waldviertel - also "am Land". Der Umgang mit der Spezies der "echten Wiener" war mir schon von Kindesbeinen an bekannt. Meine Eltern
erzählen heute noch, voller Dankbarkeit, von den zahlreichen Wiener Stammgästen, die zur Sommerfrische mit ihren Enkerln (mind. 2 bis 6 Wochen) oder am Sonntag zum
traditionellen Schweinsbraten mit Waldviertler Knödel in unseren Gasthof kamen.
Die Liebe zur gutbürgerlichen, traditionellen österreichischen Küche ist mir somit in die Wiege gelegt worden. Meine Mama ist und war eine hervorragende Köchin und somit verbrachte ich den
Großteil meiner Kindheit und Jugend im Wirtshaus und sehr oft in der Küche. Am Liebsten (erzählt meine Mutter) hab ich ihr beim "Schnitzlfleisch Schneiden" geholfen und dabei liebevoll - vor dem
Schneiden - das Fleisch getätschelt.
Blunzn, Hirn mit Ei, geröstete Leber, Nirndln oder Sulz - all das sind Gerichte die mich an meine Kindheit erinnern.
Aber nichts, also absolut gar nichts, kann mit meinem Favoriten - einem saftigen Schnitzel nach Wiener Art (und somit vom Schwein) - mithalten. Zitronensaft auf die herrlich knusprigbraune Panier
geträufelt. Eine große Portion Erdäpfel-Vogerlsalat dazu. Herz was willst du mehr?!
Wein und Wiener Gastlichkeit will mein Herz noch dazu: Meine Wein-Kenntnisse sind eher bescheiden. Ich weiss nur, dass ich Wein sehr mag und zwar vornehmlich grünen Veltliner aus
der Wachau.
Und Wirtshäuser mag ich (nanonaned) in jeglicher Form: vom Brandweiner ums Eck, über das gutbürgerliche Wirtshaus mit Mittagsmenü, bis zum hochgelobten Haubenlokal.
Mein, durch das Aufwachsen in einem Gasthof, geprägtes Interesse an Menschen habe ich zum Beruf gemacht. Heute bin ich Psychotherapeutin und Life-Coach. Lebe in Wien 2 und in Laimbach am Ostrong.
Liebe es die Welt zu bereisen und gehe mit Leidenschaft Wandern und Essen.